Hast Du Dich auch schon gefragt…?
Wer ist dieser “fluid frame”
Hi! Ich bin Dino.
Wenn jemand fragt “Und was machst Du so… beruflich?”, antworte ich meistens etwas in der Richtung “Wie viel Zeit hast Du?”
Meine Tätigkeiten als Musiker und meinen versehentlichen beruflichen Werdegang im IT-Bereich stelle ich hier einmal beiseite 😉
Falls Du es ganz kurz und knackig willst: Ich arbeite seit 2018 als Fotograf, und mache seit 2023 Pole Dance. Pole Dance hat in meinem Leben riesige Veränderungen bewirkt, die ich mir in der Form nicht hätte vorstellen können. Unter anderem eröffneten sich mir plötzlich Möglichkeiten, in kreative, ästhetik-fokussierte Fotografie einzusteigen – ein lang gehegter Traum!
Ich fotografiere seit dem Kindesalter. Nachdem ich das erste Mal Der Herr der Ringe im Kino gesehen hatte (wir schrieben das Jahr 2001, ich war elf), träumte ich davon, Filme zu machen. Meine erste Digitalkamera aus 2005 brachte mich dazu, regelmäßig zu fotografieren, und 2009 war die Consumer-Technologie dann endlich auch einverstanden mit meiner Liebe zum Film. Ich kaufte mir die erste Kamera, mit der ich neben Fotos auch HD-Video aufnehmen konnte, und begann kurz darauf, Musikvideos zu machen.
2012 begann meine Reise mit “richtigen” Kameras – erst Spiegelreflex von Nikon und Canon, drei Jahre später dann der Umstieg auf Sony und deren spiegellose Kameras. Eine Offenbarung, muss ich bis heute sagen. Erst wurden sie als “Spielzeug” abgetan, heute haben sich die meisten Menschen daran gewöhnt, dass eine unscheinbare, Verhältnismäßig kleine Kamera ganz große Bilder macht. Meine Sony a7s aus 2015 verwende ich bis heute für Multicam-Videos.
2015 hatte ich auch meine ersten bezahlten Aufträge – yippie! Das waren aber einzelne Projekte, und danach war es erst einmal wieder recht still. Außer Musikvideos für eigene Musik-Projekte.
2018 bot sich die Gelegenheit, im Rahmen meiner Anstellung neben meinen dortigen IT-Tätigkeiten auch als Fotograf zu arbeiten. Das war ein schönes Gefühl – ich arbeitete plötzlich regelmäßig als Fotograf, hatte ständig neue und auch bekannte Gesichter vor der Kamera, und konnte eine ganze Menge darüber lernen, wie unterschiedlich, aber auch ähnlich Menschen vor der Kamera sind. Meistens zu selbstkritisch. Oft angespannt. Fast immer sehr dankbar, wenn es einem gelingt, ihre Schönheit und Herzlichkeit einzufangen.
2023 begann ich mit Pole Dance. Ich wollte sportlicher werden, und dachte, ich probiere alles mal aus. Weit gefehlt. Ich habe fast gar nichts anderes mehr ausprobiert, denn ich war absolut gefesselt von einem Sport, der mich auf nahezu jeder erdenklichen Ebene fordert, und gleichzeitig so viel Raum für künstlerischen Ausdruck und die Entdeckung spannender neuer Facetten der eigenen Persönlichkeit bietet. Was mich vielleicht noch mehr gefesselt hat, als Pole Dance an sich, ist die Community. Ich bin bis heute überwältigt von so viel Offenheit, Herzlichkeit, Akzeptanz, unbeschreiblicher Wertschätzung und großzügiger gegenseitiger Unterstützung.
Ich bin begeistert, dass ich meine neu entdeckte Leidenschaft für Tanz und Akrobatik nun mit meiner Leidenschaft für Fotografie und Ästhetik verbinden kann, und dankbar für alle von euch, die mir das ermöglichen.
Wie läuft eigentlich so ein Shooting-Event ab?
Vorbereitung
- Du kontaktierst mich auf dem Weg Deiner Wahl
- Ich schicke Dir noch einmal die Bedingungen für das jeweilige Shooting zu
- Du überweist den Reservierungsbetrag. Dieser ist Bestandteil des Gesamtpreis Deines Shooting-Slots, er wird also bei der finalen Abrechnung auf den Gesamtpreis angerechnet.
- Du wählst ein Kostüm aus (das idealerweise zu dem Look des Shootings passt). Gib mir gerne Bescheid, wenn Du eine Idee hast, aber Dir etwas für Dein Kostüm fehlt! Ich habe einen wachsenden Fundus aus Kleidungsstücken und Accessoires, die zu meinen Shooting-Looks passen.
- Zögere nicht, falls Du irgendwelche Fragen zum Ablauf, Kostüm oder sonstigen Themen rund um das Shooting hast.
Das Shooting-Event
- Du weißt am besten, wieviel Zeit Du benötigst, um Dich vorzubereiten und warm zu machen. Ich empfehle, mindestens ca. eine halbe Stunde vor Beginn Deiner Session einzutreffen, sodass Du 15 Minuten aufwärmen und Dich in Ruhe umziehen kannst.
- Zu Beginn der Session stimmen wir uns kurz zu der Umsetzung Deiner Shapes ab, sodass ich den Hintergrund und meine Position ggf. anpassen kann
- Du teilst Dir eine einstündige Session mit einer weiteren teilnehmenden Person oder einem Double.
- Ihr wechselt euch ab, bspw. in zehnminütigen Intervallen. Während Du durchatmest und Kräfte sammelst, kannst Du Dir Deine bisherigen Bilder anschauen und Dich auf Deinen nächsten Moment vor der Kamera vorbereiten.
Die Bilder
Nach dem Shooting beginnt für mich der größte Teil der Arbeit.
- Ich sichte die Bilder, sichere sie auf meinem Server, und treffe eine Vorauswahl
- Du bekommst einen Link zu einem Ordner auf meiner Cloud, in dem Du Dir die noch unbearbeiteten Bilder ansehen kannst, und auswählst, welche Du bearbeitet bekommen möchtest
- Wenn es bestimmte Aspekte gibt, die Dir an der Bearbeitung besonders am Herzen liegen, ist das der beste Zeitpunkt, sie mir mitzuteilen. Ein paar Einzelheiten zu Bildbearbeitungen habe ich auch in den FAQ zusammengestellt (Urheberschaft, Recht am eigenen Bild, Verweis auf AGB)
Wie kommt der Preis zustande?
Ich, vor ein paar Jahren: “Prima, ich denk’ mir einen Stundensatz aus, und multipliziere den mit der Zeit, die ich shoote, und der Zeit, die ich Bilder bearbeite. Ich muss mir ja keine goldene Nase verdienen.”
“Klar,” dachte ich mir, “Studiomiete und die Tatsache, dass ich alle paar Jahre eine neue Kamera brauche, habe ich natürlich auf dem Schirm. Ach so, Steuern und Krankenkasse. Oh. Doppelt so viel wie in meinem Angestellten-Verhältnis, weil ich den Arbeitgeber-Anteil selbst zahle, wenn ich als Selbstständiger Unternehmer mein eigener Arbeitgeber bin. Ja, okay. Jetzt hab ich’s aber, oder?”
Im Laufe der Zeit wurde mir klar, wie oft ich mich in meiner Freizeit dabei ertappte, Dinge zu erledigen, die für meine Foto- und Videografie unverzichtbar waren, und welche Ausgaben ich unterbewusst unter den Teppich gekehrt hatte:
- Konzeption und Durchführung von Promo-Shootings, um Material zu produzieren, mit dem ich bspw. Shooting-Events bewerben kann
- Alles, was den meisten von uns etwas staubig vorkommt: Verträge, Rechnungen, Recherche zu rechtlichen Fragen der Nutzung, gesetzlichen Neuerungen etc.
- Kommunikation. Koordination mit Studios und Kollaborationspartner:innen zu vielen großen und kleinen Fragen, Erstellung von Werbematerial, die Beantwortung von Anfragen und Rückfragen, und natürlich die Pflege von Website und Social Media
- Die Arbeit vor der Arbeit – Ausrüstung zusammenpacken, in das Auto laden – ach ja, die Kosten für das Auto… 😅 Die Vorauswahl und Bereitstellung der Bilder, die für eine Bearbeitung in Frage kommen.
- Kollaborationspartner:innen. Ich shoote selten allein. Anfahrt, Aufbau, Multicam-Videos, Spontane Anpassungen am Licht oder eine kurze Ausrichtung der sich langsam wegdrehenden Pole, an der eine mutige Person gerade ihre heftigste Shape seit bald 20 Sekunden hält, und langsam rot anzulaufen beginnt.
Das alles sind Aufgaben, die enorm viel Stress produzieren können, wenn man sie allein zu bewältigen versucht. Selbst für ein einzelnes Shooting kann man nach Anfahrt, Aufbau, Einstellungen, Shooting, Abbau, Transport einen ganzen Arbeitstag einplanen. Daher sind Shooting-Events richtig, richtig sinnvoll. Aber noch viel besser sind sie für alle Beteiligten, wenn der Fotograf in einem entspannten Mindset ist, weil er sich die vielen großen und kleinen Aufgaben mit seiner Lieblings-Co-Operatorin teilt, statt zu versuchen, allein alle Rollen auf einmal zu übernehmen. - IT-Infrastruktur – sei es die Bearbeitungssoftware, die Website, die Cloud zum Teilen der Bilder oder mein Fileserver, auf dem zig Terabytes an Fotos, Videos und Backups ein gesichertes Zuhause haben. Neben den laufenden Kosten für die Domain und den Webspace kommen durch Verschleiß und wachsende Datenmengen immer wieder Arbeit und Anschaffungskosten hinzu, um alles auf einem funktionsfähigen, sicheren und zeitgemäßen Stand zu halten
- Weiterentwicklung meines Angebots – Entwicklung neuer kreativer Ideen, aber auch logistischer Lösungen, um Shootings für alle Beteiligten schöner zu machen.
Oh, wann habe ich eigentlich das letzte Mal Urlaub gemacht? Ich war dann mal so ehrlich mit mir, und habe sechs Wochen Urlaub im Jahr und einen Durchschnittswert an Krankheitstagen hinzugerechnet, die von den Einnahmen mit abgedeckt werden müssen.
Du siehst, es passiert so viel, das auf den ersten Blick gar nicht so richtig viel mit der eigentlichen Fotografie zu tun zu haben scheint. Das eigentliche Shooten und Bearbeiten ist ein ziemlich kleiner Teil der Arbeitszeit – aber dafür einer, auf den ich mich jedes Mal umso mehr freue!